Schulangst

Schulangst besiegen mit Hypnotherapie

Schulangst macht Stress

Schulangst macht Stress. Kinder und Jugendliche, die unter Schulangst leiden, sind häufig krank, traurig und verschlossen. Sie sind weinerlich und ihnen ist oft übel. Wenn ich sie in der Hypnotherapie frage, wo im Körper sie ihre Angst spüren, sagen sie, dass sie Bauchdrücken haben und es ganz dunkel im Bauch ist.

Schulangst kann bereits entstehen, wenn das Kind noch gar nicht schulpflichtig ist. Es kann sein, dass es von seinem Umfeld negative Suggestionen bekommen hat. Vielleicht hat es folgende Aussagen gehört: „Komm du erstmal in die Schule, dann wirst du sehen, dass das Leben kein zuckerschlecken ist“. „In der Schule geht es hart her“. „Wenn du in die Schule kommst, musst du viel lernen, sonst bekommst du schlechte Noten“. „Wenn du nicht richtig sprechen, lesen und schreiben kannst, lachen dich deine Mitschüler und Mitschülerinnen aus“.

Solche Aussagen führen dazu, dass Kinder nicht neugierig und interessiert an einen Schulbesuch sind, sondern Schule für sie angstbesetzt wird noch bevor sie überhaupt die Schule betreten. Wenn Kinder immer wieder negative Suggestionen über Schule bekommen, ist ihre innere Haltung und sind ihre Gefühle, wenn sie an Schule denken, voller Angst. Haben sie ihr Schulalter erreicht und gehen in die Schule, findet eine self-fulfilling prophecy (selbsterfüllende Prophezeiung) statt. Alles tritt genauso ein, wie es vorhergesagt wurde.

Wie du gute Suggestionen setzt, um Schulangst zu vermeiden

Ich habe hier einige stärkende Suggestionen für dich, die Kinder neugierig auf die Schule machen.

Die Suggestionen haben das Ziel, dass Kinder Vorfreude auf den ersten Schultag entwickeln. Dabei ist es wichtig, dass du die Vorlieben deines Kindes kennst und aufgreifst.

Wenn sich dein Kind beispielsweise für Ritter, Abenteurer und Fabelwesen interessiert, kannst du ihm sagen, dass es darüber viel lernen wird und es spannend ist, darüber mehr zu erfahren.

Die Suggestionen, die ich dir im Folgenden als Beispiel an die Hand gebe, kannst du auf die Interessen deines Kindes anpassen.

Suggestion – Neugierde wecken

„In der Schule lernst du viel über Ritter und Abenteurer. Du wirst das Unterrichtsfach Geschichte in der Schule später kennenlernen. Darauf kannst du dich schon jetzt freuen.

Im Geschichtsunterricht in der 5. Klasse erfährst du, wie Menschen früher gelebt haben und was heute anders ist. Es ist ein spannendes Thema“.

Suggestion – Freude implementieren

„Du lernst in der 1. Klasse lesen, schreiben und rechnen.

Wenn du das kannst, bist du in der Lage, Bücher über Abenteurer, Ritter und Fabelwesen zu lesen. Du kannst spannende Bücher lesen und Geschichten schreiben. Du kannst so tolle Geschichten erzählen. Stelle dir vor, dass du diese Geschichten dann aufschreiben kannst. Wäre das nicht wundervoll?

Wenn du rechnen kannst, können wir gemeinsam ausrechnen, wie groß dein neues Bett sein muss, dass du dir wünschst. Wir können dann auch ausrechnen, wie viel du jeden Monat sparen musst, damit du eines Tages MillionärIn bist. Ich freue mich schon sehr, dass wir bald gemeinsam ein Bankkonto für dich eröffnen können“.

Suggestion – Motivieren

„Du lernst in Mathe die Maßeinheiten kennen und kannst dir dann selbst Rezepte heraussuchen, die wir ausprobieren können“. Vielleicht wollen wir auch neue Rezepte entwickeln und sie im Internet posten.

Du kannst dir selbst Suggestionen überlegen. Achte darauf, dass sie keine negativen Worte enthalten. Wenn du beispielsweise sagst: „Du brauchst keine Angst zu haben“, dann hast du „Angst“ in das Gehirn des Kindes gepflanzt.

Jugendliche mit Schulangst durch Mobbing

Du hast gerade erfahren, dass Schulangst bereits im Kindesalter entstehen kann und was du tun kannst, um sie zu vermeiden.

Schulangst kann auch durch Mobbing entstehen. Ermutige dein Kind, über Mobbing zu sprechen.

Es ist wichtig, dass du dein Kind ernst nimmst und mit ihm eine gemeinsame Strategie entwickelst, was ihr dagegen unternehmen wollt.

Informiert auf jeden Fall die Schulleitung. Sie weiß, was zu tun ist.

Stärke dein Kind und bewahre selbst Ruhe. Dein Kind wird jetzt vielleicht sagen, dass es Angst hat, darüber zu sprechen, weil es Schlimmeres befürchtet. Gib ihm auch hier gute Suggestionen. Dein Kind braucht jetzt Mut.

Suggestion für Mut

Erzähle von Menschen, die ihre Angst überwunden haben und mutig waren.

Nenne sie beim Namen. Du findest zahlreiche Beispiele im Internet.

Hier will ich nur einige nennen: Gandhi, Sophie Scholl, Nelson Mandela, Martin Luther King. Es gibt natürlich auch Menschen, die Zivilcourage und Mut im Alltag bewiesen haben: Malala Yousafzai, Emma Gonzáles, Greta Thunberg uvm.

Auch dein Kind war in der Vergangenheit mutig. Erinnere dein Kind daran. Überlege dir mindestens fünf Beispiele, wo dein Kind mutig war. Das kann im Kindergarten gewesen sein, als es sich für ein anderes Kind eingesetzt hat oder als es Klettern war. Dir werden ganz sicher Situationen einfallen.

Was kann Hypnotherapie leisten

Was kann Hypnotherapie leisten?

In der Hypnotherapie können Ängste aufgelöst bzw. reduziert werden. Mut und Motivation können aktiviert und negative Überzeugungen auflöst werden.

Dabei wird aktiv mit dem Unterbewusstsein gearbeitet. Metaphern und individuelle Suggestionen unterstützen hierbei den Prozess, sodass eine andere Sichtweise entstehen kann.

Fallbeispiel

Fynn (Name geändert) kommt zu mir in die Hypnotherapie. Er ist in der 4. Klasse. Er hat in der 3. Klasse Angst vor der Schule entwickelt.

Seine Angst zu Versagen ist groß. Er will zu den besten Schülern gehören. Seine Noten sind im wichtig. Fynn ist in Mathe und Sport stark. Englisch fällt ihm schwer. In Deutsch macht er Flüchtigkeitsfehler.

Morgens am Frühstückstisch übergibt er sich, wenn eine Klassenarbeit geschrieben wird. Nachts kann er nicht schlafen.

Fynn beschreibt seine Angst wie folgt: „Ich habe Bauchdrücken. Im Bauch ist es ganz dunkel. Ich bin traurig. Ich möchte fröhlich sein. Es soll sich wieder leicht anfühlen“.

In der Hypnotherapie arbeiten wir mit seinen Ängsten und dem Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein kann sich an eine Situation erinnern, wo die Klassenlehrerin, die auch Mathe unterrichtet, zu ihm sagt: „Fynn, du bist der Beste in Mathe und Sport“.

Dieses Lob führt bei Fynn dazu, dass er seine Lehrerin nicht enttäuschen will. Er will jetzt der Beste in Mathe und Sport bleiben.

Er fängt an, sich die schlimmsten Szenarien vorzustellen. Er beginnt zu katastrophisieren. Es findet nun eine Übertragung auf die anderen Fächer statt.

Nachdem der Ursprung gefunden ist, verankern wir alternative und jetzt positive Suggestionen, die für Fynn Leichtigkeit bedeuten.

Fynn bekommt einen Körperanker gesetzt, den er trainieren wird, um gute Gefühle zu bekommen.

Fynn ist wieder handlungsfähig und muss sich seinen negativen Gefühlen nicht mehr hingeben. Er fühlt sich nicht mehr gefangen, sondern hat Möglichkeiten erhalten, was er selbst tun kann, wenn das negative Gefühl mal wieder kommen sollte.

Fynns Panikattacken sind verschwunden und er hat gelernt, sich selbst positive Suggestionen zu geben.

Die Hypnotherapie hat sechs Monate gedauert. Fynn befindet sich jetzt in der 7. Klasse am Gymnasium und nutzt noch immer seinen Körperanker. Er weiß, dass er selbst der Erschaffer seiner Gedanken ist.

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