Zukunftsangst

Was genau ist Zukunftsangst?

Zukunftsangst, die Furcht vor dem, was kommt, tritt häufig in Übergangsphasen auf, wie zum Beispiel beim Wechsel von der Schule in eine Ausbildung oder den Beruf. Besonders ausgeprägt ist sie oft bei einem Übergang in die Arbeitslosigkeit, da dies mit zahlreichen finanziellen und sozialen Risiken einhergeht. Diese Angst geht oft mit einem beeinträchtigten Selbstwertgefühl sowie einem Gefühl von Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit einher.

Zukunftsangst ist grob gesagt, die Angst oder Besorgnis über die zukünftige Entwicklung des eigenen Lebens oder der Gesellschaft im Allgemeinen.

Die Ängste der Deutschen

2/3 der deutschen Bevölkerung leidet unter starken Zukunftsängsten. Das prägt nicht nur das Stimmungsbild in Deutschland, sondern erklärt in vielerlei Hinsicht das Verhalten der Bevölkerung. Es erklärt, aber entschuldigt es nicht.

Denke an den typischen Angstbeißer oder das aggressive Verhalten, was bei Ängsten immer wieder zu beobachten ist. Weglaufen und Totstellen sind weitere Möglichenkeiten, seine Angst nicht mehr spüren zu müssen.

Entstehung von Zukunftsangst

Zukunftsangst kann aus verschiedenen Faktoren und Lebensumständen entstehen. Hier sind nur einige genannt:

Ungewissheit:
Unklare oder instabile Lebenssituationen, wie Jobverlust, finanzielle Schwierigkeiten oder persönliche Krisen, können zu Ängsten über die Zukunft führen.

Gesellschaftliche Veränderungen:
Politische Instabilität, wirtschaftliche Krisen oder gesellschaftliche Umwälzungen können das Gefühl der Unsicherheit verstärken.

Technologischer Wandel:
Die rasante Entwicklung von Technologien kann Ängste hervorrufen, insbesondere in Bezug auf Arbeitsplatzsicherheit und die Anpassung an neue Anforderungen. Im Zeitalter der industriellen Revolution hatten Menschen große Angst vor dem technischen Fortschritt.

Vergangenheitserfahrungen:
Negative Erfahrungen, wie Misserfolge, erlernte Strategien oder traumatische Ereignisse, können dazu führen, dass Menschen pessimistisch in die Zukunft blicken.

Soziale Vergleiche:
Der Vergleich mit anderen, insbesondere durch soziale Medien, kann das Gefühl verstärken, dass man hinter den Erwartungen zurückbleibt oder nicht erfolgreich genug ist. 

Diese soziale Vergleiche sind besonders bei Jugendlichen sehr ausgeprägt, wenn sie sich mit Influencern verlgeichen und zu dem Entschluss kommen, nicht genauso gut auszusehen oder erfolgreich zu sein. 

Das kratzt am Selbstwertgefühl und das Gefühl von Selbstvertrauen sinkt. Stattdessen wird dem anderen mehr vertraut. Das Urvertrauen wird kleiner und zieht sich zurück.

Persönliche Eigenschaften:
Menschen mit einer Neigung zu Angststörungen oder einem hohen Maß an Perfektionismus sind anfälliger für Zukunftsängste.

Kulturelle Einflüsse:
In Kulturen, die stark auf Leistung und Erfolg fokussiert sind, kann der Druck, bestimmte Ziele zu erreichen, zu Ängsten über die Zukunft führen.

Globale Herausforderungen:
Themen wie Klimawandel, Pandemien oder geopolitische Konflikte können ebenfalls zu einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit und Angst über die Zukunft beitragen.

Wie äußert sich Zukunftsangst?

Zukunftsangst kann zu Stress, Unruhe und einem Gefühl der Hilflosigkeit führen. Auch Ohnmachtsgefühle und Schlafstörungen können auftreten.

Ebenso sind ständiges Grübeln und Katastrophisieren, das Schlimmste vermuten, typische Symptome bei Zukunftsängsten.

Wie bei allen Angsterkrankungen können auch hier Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle, Druckgefühle auf der Brust, Übelkeit, Zittern auftreten.

Wenn du diese oder ähnliche Symptome hast, nehme sie ernst.

Was machen Menschen, die keine Zukunftsängste haben, anders?

Menschen ohne ausgeprägte Zukunftsangst haben tendenziell eine optimistischere Perspektive auf das Leben, sind flexibler im Umgang mit Veränderungen. Sie verfügen über eine gute Ambiguitätstoleranz. Nehmen Herausforderungen eher sportlich und fühlen sich in der Regel sicherer bei der Entscheidungsfindung.

Einige Menschen erleben auch eine Mischung aus beiden Ansätzen.

Menschen, die unter Zukunftsangst leiden, können in verschiedenen Aspekten ihres Verhaltens und Denkens weitere Unterschiede zu denen aufweisen, die nicht unter dieser Angst leiden:

Vermeidung von Entscheidungen:
Menschen mit Zukunftsangst neigen dazu, Entscheidungen zu vermeiden oder hinauszuzögern, aus Angst vor den möglichen negativen Konsequenzen.

Im Gegensatz dazu sind Menschen ohne ausgeprägter Zukunftsangst schneller in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Sie rechnen von vornherein mit einem positiven Ausgang.

Übermäßiges Grübeln:
Es liegt die Tendenz vor, über zukünftige Ereignisse viel nachzudenken und sich dabei in negativen Gedankenmustern zu verlieren. Das führt häufig zu Stress und innerer Unruhe.

Menschen ohne ausgeprägte Zukunftsangst haben Strategien, die sie nutzen, um das Gedankenkreiseln abzustellen. Sie nutzen beispielsweise Affirmationen, innere Bilder oder Anker. 

Stressreaktionen:
Sie können stärker auf Stress reagieren, da das überreizte Nervensystem ständig in Alarmbereitschaft ist.  Dies äußert sich oft in körperlichen Symptomen wie Schlaflosigkeit, erhöhter Herzfrequenz, schnelle Reizbarkeit, Geräusch- oder Lichtempfindlichkeit und sogar Stimmungsschwankungen. 

Menschen mit weniger Zukunftsangst fühlen sich ruhiger, ausgeglichener und entspannter. Ihr Nervensystem ist ständig angespannt. Aus diesem Grund können sie auch schnell wieder zur Ruhe kommen.

Übermäßige Planung:
Einige versuchen, ihre Ängste durch übermäßige Planung und Kontrolle zu kompensieren, was jedoch oft zu zusätzlichem Stress führen kann.

Schwierigkeiten bei der Zielerreichung: Zukunftsängste können es erschweren, langfristige Ziele zu setzen oder diese aktiv zu verfolgen, da die Angst vor dem Scheitern überwältigend sein kann.

Menschen, die nicht unter Zukunftsängsten leiden, sind eher in der Lage, ihre Ziele zu erreichen. Sie sehen Hürden und Rückschläge als Herausforderungen. 

Suche nach Sicherheit:
Menschen mit Zukunftsangst suchen möglicherweise verstärkt nach Sicherheit und Stabilität in ihrem Leben, sei es durch feste Routinen oder durch das Festhalten an vertrauten Situationen.

Menschen mit weniger Zukuknftsangst lassen sich gerne auf Neues ein, probieren aus und sind neugierig auf die Ergebnisse.

Emotionale Reaktionen:
Sie können emotionaler reagieren oder schneller frustriert oder enttäuscht sein, wenn Dinge nicht nach Plan laufen.

Med. Hypnotherapie bei Zukunftsangst

In der Hypnotherapie kann der Blick auf die Zukunft positiv verändert werden. Gedankenkreiseln und Grübeln können gestoppt werden. In der Hypnotherapie werden Strategien erarbeitet, die du anschließend trainieren und anweden kannst.

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    Zukunftsangst kann zu Stress, Unruhe und einem Gefühl der Hilflosigkeit führen. Wenn du solche Ängste hast, nehme sie ernst.